Desinfektionsmaßnahmen offiziell beendet
Seit Anfang August 2024 wurde das Trinkwasser im Versorgungsnetz von Baierbrunn vorsorglich gechlort, weil es zuvor zu einer Überschreitung von mikrobiologischen Grenzwerten für coliforme Bakterien gekommen war. Diese Sicherheitsmaßnahme wird nun offiziell beendet. In den kommenden Wochen wird das Trinkwasser jedoch weiterhin regelmäßig und genau überprüft.
Die linke Kammer des Hochbehälters wurde bereits am 1. Oktober 2024 wieder ohne Chlorung in Betrieb genommen. Zuvor wurde die Kammer von einer Fachfirma begutachtet, ohne dass Hinweise auf Verunreinigungen gefunden wurden. Auch die Untersuchungen des Wassers, das nach dem Wiederbefüllen entnommen wurde, zeigten keine Auffälligkeiten. Da die rechte Kammer des Hochbehälters saniert werden muss, läuft die Wasserversorgung derzeit ausschließlich über die linke Kammer.
Regelmäßige Kontrollen des Wasserversorgungsnetzes
Letzte Woche wurden im gesamten Versorgungsnetz erneut Kontrolluntersuchungen durchgeführt. Dabei haben sich an einigen Stellen geringe Auffälligkeiten gezeigt: So wurde eine erhöhte Koloniezahl bei 22°C in der linken Kammer festgestellt, die allgemein für das Vorliegen von Umweltkeimen spricht. Zudem wurden geringe Konzentrationen eines coliformen Bakteriums im Leitungssystem gefunden. Eine genauere Analyse ergab, dass es sich bei dem Bakterium nicht um den im August im Trinkwasser vorhandenen Keim handelt, sondern um Serratia fonticola, ein weit verbreiteter Umweltkeim, der auch häufiger in geringen Mengen im Trinkwasser vorkommt.
Es ist wichtig zu wissen, dass Trinkwasser nie völlig steril ist und immer geringe Mengen natürlich vorkommender Mikroorganismen enthält. Diese stellen jedoch in der Regel keine Gefahr für die Gesundheit dar.
Keine Gefahr für die Gesundheit
Der nachgewiesene Keim deutet nicht auf eine neue Verunreinigung hin. Es ist wahrscheinlich, dass er sich nach dem Ende der Chlorung aus einem vorhandenen Biofilm im Leitungsnetz gelöst hat. Biofilme sind Ansammlungen von Mikroorganismen, die an Oberflächen haften. Sie sind in der Regel harmlos. Es besteht keine Gefahr für die Gesundheit.
Selbst für besonders sensible Gruppen wie Kinder, ältere Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen ist das Trinkwasser bedenkenlos nutzbar. Auch Abkochen ist nicht erforderlich. Für die Zubereitung von Babynahrung in den ersten Lebensmonaten sollte das Wasser jedoch, wie üblich, abgekocht werden.
Weitere Untersuchungen in den kommenden Wochen
Das Gesundheitsamt und der Wasserversorger werden in den kommenden
Wochen das Trinkwasser weiterhin engmaschig untersuchen, um die Qualität
des Wassers kontinuierlich zu überwachen und sicherzustellen, dass ggf. weitere
Auffälligkeiten umgehend erkannt und bewertet werden können.
(Quelle: Pressemitteilung des Landratsamt München vom 18.10.2024)